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Interview I Fondsjournal Mai 2024

"Kaufen und liegen lassen"

Gold markierte zuletzt einen charttechnischen Ausbruch und auch Rohstoffe zeigen aktuell ein klares Lebenszeichen. Sachwerte sollten grundsätzlich ein Teil jeder diversifizierten Anlagestrategie sein. Mag. Werner Leithenmüller, Fondsmanager des 3 Banken Sachwerte-Fonds, schildert im Interview die Positionierungen dieses Fonds.
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Fondsjournal: Herr Leithenmüller, der 3 Banken Sachwerte-Fonds wurde bereits 2009 gegründet, was sind die langfristigen Erkenntnisse?
Werner Leithenmüller: Aus unserer Sicht ist die Strategie ein sehr diversifizierendes Basisinvestment, in welches es Sinn macht, laufend anzusparen und welches mit seinem Eigenleben jede Depotstruktur bereichert. Mehrwert in Krisenphasen und Mehrwert in Inflationsphasen waren und sind die Anlageziele. Darum haben wir auch immer konsistent kommuniziert, dass eine Sachwerte-Strategie kein Investment sein sollte, das man taktisch zeitweise hat oder dann wieder nicht hat. Dieser Timing-Illusion sollte man sich nicht hingeben. Wir haben die Sachwerte-Strategie immer als stabilen Depotbaustein gesehen und empfohlen.

Zuletzt zeigte der Fonds deutliche Anstiege, ist ein Einstieg aktuell attraktiv?
Leithenmüller: Die langfristigen Voraussetzungen für eine positive Entwicklung des Portfolios sind nach wie vor gegeben. Wir befinden uns noch immer im sogenannten „Fiat-Money-Zeitalter“, ein Zeitalter der künstlichen Geldschöpfung und Vermehrung. Geld wird, angesichts knapper Kassen und sich ausweitender Budgetdefizite – speziell in der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA – langfristig weiter gedruckt werden müssen und davon kann eine sich fortsetzende Entwertung von sogenannten Geldwerten abgeleitet werden. Die beobachtbaren Inflationserwartungen sowie der Anstieg der Edelmetalle signalisieren uns, dass die Inflationsraten strukturell erhöht bleiben könnten und die Rückführung auf historische Niveaus für die Notenbanken einen schwierigen Spagat darstellt. Was den Einstiegszeitpunkt betrifft, gilt das vorhin Gesagte. Wenn man in langen Anlagehorizonten denkt, ist der Einstiegszeitpunkt nicht so wichtig. Historisch betrachtet hatte der Fonds je nach Umfeld immer wieder längere Seitwärtsphasen, gefolgt von Anstiegen.

Wie sieht aktuell die Zusammensetzung des Portfolios aus?
Leithenmüller: Wir haben gegenwärtig eine starke Überzeugung bei Edelmetallen. Gold ist seit vielen Quartalen an der Gewichtungsgrenze von etwa 25 % investiert, darüber hinaus haben wir aktuell eine Silberquote von 9 %, welche entsprechend dem Fondskonzept allerdings innerhalb der Rohstoffquote geführt wird. Sachwerteaktien sind ebenfalls an der Höchstgrenze investiert, welche bei etwa 30 % liegt. Im Immobiliensektor sehen wir aufgrund der Zinsdebatte, Stichwort höhere Zinsen für längere Zeit, vergleichsweise höhere Risiken, weshalb dieses Segment nur mit 10 % im Portfolio gewichtet ist, was einer Halbauslastung der Möglichkeiten entspricht. Die Nachfrage gerade im Bereich der Wohnimmobilien bleibt hoch, was wir durchaus positiv honorieren; die Kapitalkosten bleiben jedoch langfristig eine Belastung. „Cash“ spielt in unserer Veranlagung weiter keine Rolle, auch wenn wieder positive Renditen dargestellt werden können. Wir bleiben unserem Konzept treu.

Kommen wir nochmals auf Edelmetalle zu sprechen. Der Trend scheint überhitzt – wie reagieren Sie?
Leithenmüller: Zugegeben, der Trend sieht optisch überhitzt aus, das Ende der Fahnenstange ist jedoch schwierig abzuschätzen oder zu „timen“. Trotz hoher Zinsen, trotz positiver Realrenditen und trotz steigender Verkäufe von Retail-Investoren müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die globale Nachfrage wohl hoch bleibt. Zentralbanken füllen gegenwärtig ihre Bestände auf, speziell die People´s Bank of China. Steigende geopolitische Konflikte und die Möglichkeit einer zweiten Inflationswelle machen Gold weiterhin zu einem attraktiven Asset. Aus diesem Blickwinkel ist und war das Edelmetall einer der besten Diversifikationsfaktoren im Portfolio. Bei Silber schlägt hingegen vielmehr die industrielle Nachfrage durch. Gute Nachfrage sehen wir auch bei Industriemetallen wie Kupfer. Vor diesem Hintergrund erscheint auch der Rohstoffsektor gegenwärtig sehr attraktiv, da das produzierende Gewerbe in den USA und auch in China erste positive Lebenszeichen von sich gibt und zudem Megatrends wie Elektrifizierung und Energiewende für konstante Nachfrage sorgen werden.

Welchen grundsätzlichen Ratschlag geben Sie mit?
Leithenmüller: Unser Produkt ist sehr konservativ ausgerichtet und lieferte rückbetrachtet attraktive Renditen. Der Ansatz wurde in den letzten 15 Jahren nie verändert, was dafür spricht, dass die Kombination der angesprochenen Asset-Klassen Sinn macht. Der „richtige“ Einstiegszeitpunkt ist schwer festzumachen, wir gehen aber davon aus, dass das inflationäre Umfeld nicht verschwindet, weshalb ein Sachwerte-Anteil ein Fixbestandteil in Ihrer Asset-Allokation sein sollte. Kaufen – und liegen lassen.


​​​​​​​Das Nettovermögen kann aufgrund der Portfoliozusammensetzung oder der verwendeten Portfoliomanagementtechniken unter Umständen eine erhöhte Volatilität aufweisen. Die Finanzmarktaufsicht warnt: Der 3 Banken Sachwerte-Fonds kann bis zu 30 v.H. in Veranlagung gemäß § 166 Abs. 1 Z. 3 InvFG 2001 (Alternative Investments) investieren, die im Vergleich zu traditionellen Anlagen ein erhöhtes Anlagerisiko mit sich bringen. Insbesondere kann es bei diesen Veranlagungen zu einem Verlust bis hin zu einem Totalausfall des darin veranlagten Kapitals kommen.

    3 Banken Sachwerte-Fonds (R)
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