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Interview I FONDS exklusiv I Juni 2023

Ein Halbjahresfazit

Fachpresse -  21.Jun.2023 07:57

Eine Zwischenbilanz nach der ersten Hälfte des Jahres 2023 bringt Erkenntnisse, Überraschungen und Klarheiten. Die Erkenntnis: Es gibt wieder Zinsen. Die beim Investment genommenen Risiken werden nach dem schmerzvollen Jahr 2022 endlich wieder mit attraktiven Renditen belohnt, erstmals seit zehn Jahren.
Quelle: Shutterstock
Solide Unternehmensanleihen aus dem EURO-Raum bringen bei Bindungen von etwa fünf Jahren Renditen von etwa 4,5 Prozent pro Jahr. Geht man in den Bereich von Hochzinspapieren oder Hybrid-Anleihen, liegen die Renditen bei über 6 Prozent. Damit wird auch im Blick nach vorne Inflationsabgeltung wieder machbar, wir gehen unabhängig vom tagesaktuellen Umfeld in den kommenden fünf Jahren von einem Schnitt von etwa 3 bis 3,5 Prozent aus. Die Überraschung: Angesichts der Bewegung am Anleihemarkt haben sich die Aktienmärkte bemerkenswert gut entwickelt, was neben einigen Verzerrungen durch die Indexschwergewichte im IT-Bereich und den Hype um Künstliche Intelligenz vor allem den besser als erwartet ausgefallenen Gewinnentwicklungen geschuldet ist. Dennoch: Zinserhöhungen entfalten ihre volle Wirkung erst nach frühestens zwölf Monaten, wir werden daher im zweiten Halbjahr 2023 doch etwas mehr konjunkturellen Gegenwind haben.

„Allwetterstrategie“ für die nächsten Jahre
Die Klarheit: Die Notenbanken bleiben auf Kurs. Kleinere Zinsschritte könnten sowohl in den USA als auch in Europa noch kommen. Insgesamt sollte der Zinsgipfel aber sehr nahe sein. Die vielerorts diskutierten Zinssenkungen noch im Jahr 2023 schließen wir aus. Als gute Nachricht bleibt: Die Finanzmärkte haben sich normalisiert, Geldanlagestrategien haben neue ​​​​​​​Möglichkeiten mit einem Mehrjahresblick. Etwa 50 Prozent könnten für den Anleihebereich vorgesehen sein und sollten zügig investiert werden. Rund 40 Prozent könnten im globalen Aktienbereich angelegt werden; die Hälfte sollte man sofort investieren, die zweite Hälfte bis Jahresende in Schritten zukaufen. Und ca. 10 Prozent könnten als Depotanreicherung im Bereich der Edel- und Industriemetalle beigemischt werden. Diese „Allwetterstrategie“ sollte den Herausforderungen der kommenden Jahre gut standhalten.

​​​​​​​Weitere Informationen zum Herausgeber entnehmen Sie bitte dem folgendem Link FONDS exklusiv (https://www.fondsexklusiv.at/)

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